Kölsch, Alt & Pils – meine Genussreise durch NRW
Ich bin unterwegs im Dreistromland in Nordrhein-Westfalen. Das kennt Ihr nicht? Ich zitiere mal von der Webseite der Brauereiverbände NRW.
Im klassischen Dreistromland Nordrhein-Westfalen fließen nicht nur die Ströme Rhein, Ruhr und Weser, sondern insbesondere auch Pils, Alt und Kölsch.
Auf Einladung von Tourismus NRW bin ich mit sieben weiteren Bloggern als „Bier-Pionier“ unterwegs – vier in Ostwestfalen, vier im Ruhrgebiet und Rheinland. Unsere Aufgabe: die Bier-Welt zu retten. Wir werden dabei Teil eines Suddenlife Games sein. Was mich dabei genau erwartet, weiß ich noch nicht. Aber spannend klingt es schon, als ich bei der Registrierung zu diesem Spiel einen „Anruf aus der Zukunft“ bekomme. Therese erklärt mir: „Am 7.12. 2071 findet die weltweite Wahl der UNO zum ‚Brauxit‘ statt. Die Menschheit stimmt darüber ab, ob der Astro-Bier-Konzern das planetare Brau-Monopol erhalten soll. Andernfalls will der die Erde nicht mehr beliefern…“
In diesem Sinne: kommt mit auf eine kleine Reise durch das Ruhrgebiet, Köln und Düsseldorf.
Brauereimuseum Dortmund
Wie immer bin ich viel zu früh am verabredeten Ort. Die akademische Viertelstunde ist noch nie mein Ding gewesen. Noch stehe ich vor verschlossenen Türen des Brauereimuseums. Und so habe ich ein wenig Zeit um mich umzuschauen. Ein leichter Duft nach Bier liegt in der Luft. Das Museum befindet auf dem Gelände der DAB, der Deutschen Aktien Brauerei. Hier wird seit 132 Jahren Bier gebraut, lerne ich später.
Unter fachkundiger Leitung von Dr. Heinrich Tappe werden wir durch das Museum geführt. Wusstet Ihr, das das Eis zur Kühlung aus Norwegen importiert wurde, bevor 1879 die Kältemaschine erfunden wurde?
Während wir durch das Museum gehen, erhalten wir per SMS Fragen, thematisch passend zum Brauerei-Museum. Es gilt, diese zu beantworten, um das Bier-Monopol abzuwehren.
Und wenn Ihr schon mal hier seid, haltet unbedingt Ausschau nach Horst Duffe. Herr Duffe ist ein DAB-Urgestein und seit vielen Jahren ehrenamtlich für das Museum tätig. Er hat viele Jahre für die Brauerei gearbeitet und kann wunderbare Geschichten zu den Ausstellungsstücken erzählen.
Bermuda3eck
Nach der Tour durchs Museum wartet vor der Tür ein Mini-Van auf uns und wir werden von Mustafa nach Bochum ins Bermuda3eck gefahren. Mustafa wird uns übrigens in den nächsten beiden Tagen sehr nett und mit viel Geduld durch das Dreistromland chauffieren.
Im Bermuda3eck ist um diese Zeit noch nicht viel los. Ich kann mir aber sehr gut vorstellen, wie hier im Sommer gefeiert wird. Wir stärken uns derweil im Bratwursthaus mit der besten Currywurst im Ruhrgebiet. Mit einem Bochumteller als „Unterlage“ kann die erste Brauereiführung beginnen.
Privatbrauerei Moritz Fiege
Auf den Hof der Privatbrauerei Moritz Fiege werden wir von Herrn Fiege und Markus Pilia freundlich begrüßt. Der Geruch von Hopfen und Gerste liegt in der Luft, als wir zum Sudhaus gehen. Hier sehen wir, wie das Fiege Bier gebraut wird. Streng nach dem Reinheitsgebot werden hier Malz, Wasser, Hopfen und Hefe zu einem Jungbier gebraut.
Treppauf und treppab führt uns Herr Fiege durch die Brauerei bis zum historischen Gewölbekeller, in dem das Jungbier 28 Tage lagert.
Natürlich müssen wir auch hier wieder helfen, die Bier-Kultur zu retten. Das Suddenlife Game ist eine witzige Abwechslung, und man lernt auch noch etwas dabei. „Wie nennt man es, wenn das Jungbier in die Lagertanks gepumpt wird?“. „Schlauchen“, lernen wir von Herrn Fliege und sind der Abwehr des Bier-Monopols wieder einen Schritt näher.
Nach der anstrengenden Tour durch die Brauerei – wir sind schließlich ganz schön viele Treppen gelaufen – darf eine abschließende Bierprobe natürlich nicht fehlen. Fiege Pils direkt vom Fass. Sehr lecker!
Von der Ruhr-Metropole Bochum geht die Reise weiter in die Domstadt Köln. Mustafa fährt uns bis zu unserem Hotel. Wir checken ein und treffen uns kurze Zeit später, um den Markt der Engel, den wunderschönen Weihnachtsmarkt auf dem Kölner Neumarkt, zu besuchen.
Brauhausführung Südstadt
Nach einem leckeren Eierpunsch spazieren wir weiter Richtung Heumarkt. Im Brauhaus Mühlenkölsch treffen wir uns mit Anne von Stadtimpressionen Köln zu einer Brauhausführung durch die Südstadt.
Anne ist mir auf Anhieb super symphatisch. Mit viel Humor und immer einem freundlichen Lächeln im Gesicht erzählt sie uns wunderbare Geschichten und ich lerne, warum der Köbes eigentlich so grob und unfreundlich sein muß. Das erzähle ich euch aber in einem anderen Beitrag.
Wir besuchen nacheinander das Brauhaus Mühlenkölsch, spazieren durch das Severinsviertel Zum Alten Brauhaus der Reissdorf Brauerei und landen schließlich im Früh em Veedel.
Hier probiere ich mein erstes Himmel un Ääd. Etwas skeptisch bin ich schon ob der Flönz, also der gebratenen Blutwurst. Aber eigentlich ist das sehr lecker. Ich darf nur nicht darüber nachdenken, was ich da gerade esse.
Schokoladenmuseum
Am nächsten Tag treffen wir uns nach einem gemütlichen Frühstück im Schokoladenmuseum.
Nach einer kurzen Führung durch das Museum lädt uns Olaf Vortmann zu einer Bier und Schokoladenverköstigung ein. Bisher habe ich bei der Kombination „Bier mit Schokolade“ eher die Nase gerümpft. Aber ich muß zugeben, das mir die Kombination ausgewählter Schokoladen mit besonderen Craft Bieren echt Spaß macht.
Nach dem Besuch im Schokoladenmuseum geht es weiter in die Stadt, deren Namen man in Köln besser nicht laut ausspricht, nach Düsseldorf. Für heute Nacht checken wir ins Hotel Me an All ein. In der Lobby treffen wir auf die restlichen vier Blogger, die in Ostwestfalen unterwegs war.
Kochschule im Medienhafen
Gemeinsam haben wir am Abend in der Kochschule am Medienhafen einen Kochkurs „Kochen mit Bier“. Ein gemütlich gedeckter Tisch im vorderen Teil der Kochschule lädt zum gemeinsamen Essen ein.
Nach einem Schlückchen Prosecco binden wir uns die Schürzen um und gehen an die Arbeit. In der großen Küche gruppieren wir uns um die einzelnen Stationen Vorspeise, Hauptgericht und Nachspeise.
Chefkoch Steve Densborn führt uns mit sehr leckeren Rezepten in die Kunst des Kochens mit Bier ein. Und Tine Scheerer, eine der Geschäftsführerinnen, ist an dem Abend die gute Seele der Küche. Die von uns gebrauchten Löffel, Messer und Töpfe verschwinden schneller als man gucken kann. Das hätte ich auch gerne zu Hause.
Mit einem leckeren Espresso enden zwei ganz wunderbare Tage im Dreistromland zwischen Ruhr, Weser und Rhein. Ich habe lecker gegessen und getrunken und dabei ganz spannende Menschen kennen gelernt.
Und natürlich haben wir unsere Aufgaben geschafft. Die Bier-Kultur ist gerettet!
Brauerei-Museum Dortmund
Brauerei-Museum Dortmund
Steigerstr.
44145 Dortmund
Öffnungszeiten
Dienstag, Mittwoch, Freitag, Sonntag 10:00 – 17:00 Uhr
Donnerstag 10:00 – 20:00 Uhr
Samstag 12:00 – 17:00 Uhr
Montag geschlossen
Eintrittspreise
(Stand Dezember 2021)
Der Eintritt ist frei.
Privatbrauerei MORITZ FIEGE
Privatbrauerei MORITZ FIEGE
Moritz-Fiege-Straße 1
44787 Bochum
Die Brauerei bietet Führungen an:
Montags-Donnerstags von 18.30-21.30 Uhr und Freitags von 16:00-19:00 Uhr.
Die Führung kostert 16,50 € pro Person (Stand Dezember 2017).
Leider werden aufgrund der Pandemie seit dem 11.03.2020 keine Besichtigungen mehr angeboten.
Hier kann die Führung gebucht werden.
Stadtimpressionen Köln
Stadtimpressionen Köln bietet die unterschiedlichsten Führungen an. Welche das sind, könnt ihr euch hier anschauen.
Die Führung „Braushausführung Südstadt“ kostet ab 140 Euro für 8 Personen (Stand Dezember 2021). Getränke und Verzehr sind nicht im Preis inbegriffen.
Schokoladenmuseum
Schokoladenmuseum
Am Schokoladenmuseum 1a
50678 Köln
Öffnungszeiten
Montag – Sonntags | 10 – 18 Uhr |
Eintrittspreise
(Stand Dezember 2021)
Erwachsene | 12,50 € |
Schüler/ Kinder | 7,50 € |
Kinder unter 6 J. | frei |
Kochschule im Medienhafen
Kochschule im Medienhafen
Stromstr. 47
40221 Düsseldorf
Es gibt sehr viele Kochkurs-Themen. Schaut am besten hier, welche Kochkurse die Kochschule im Medienhafen anbietet. Die Preise variieren von 90 – 150 € pro Person (Stand Dezember 2021).
Hier habe ich übernachtet schnipp
THE GREY HOTEL
Schmiedingstrasse 11-13
44137 Dortmund
Das Hotel liegt 3 Minuten vom Bahnhof entfernt mitten in der Stadt. Die Fußgängerzone ist direkt um die Ecke.
Ich hatte ein schönes, großes Zimmer. Da das Hotel in einer ruhigen Seitenstraße liegt, konnte ich wunderbar schlafen.
Beim Check-in und ganz besonders beim Frühstück am nächsten Morgen wurde ich sehr freundlich empfangen. Das Frühstück war sehr lecker. Neben dem üblichen Angebot an Wurst & Käse gab eine große Auswahl an Kaffee- und Tee-Spezialitäten und einen super leckeren, frischen Obstsalat.
Ich habe mich in diesem Hotel rundherum wohl gefühlt.
Hostel Köln
Marsilstein 29
50676 Köln
Das Hostel liegt perfekt zur Erkundung der Stadt direkt am Kölner Neumarkt. Das hat allerdings den kleinen Nachteil, das es sehr laut ist. Obwohl mein Zimmer im 7. Stock war, habe ich in der Nacht einmal senkrecht im Bett gestanden, als ich unten auf der Straße ein Pärchen stritt.
Der Charme des Zimmers ist gewöhnungsbedürftig. Es hängt kein einziges Bild an der Wand. Trotzdem war das Bett sehr bequem. Und das Frühstück war klasse. Ich hatte noch nie Milchreis mit Kirschen zum Frühstück. Und das Rührei war sensationell.
Ein super Preis-Leistungsverhältnis, wenn man seine Unterkunft wirklich nur zum Übernachten nutzt.
me and all Hotel Düsseldorf
Immermannstraße 23
40210 Düsseldorf
Das me and all liegt in „Little Tokyo“. Der Hauptbahnhof ist nicht weit entfernt. Die Altstadt und die Kö sind auch sehr schnell zu erreichen.
Die Zimmer sind ausreichend groß, die Betten super bequem. Die Regendusche am morgen hätte ich gerne mit nach Hause genommen. Das einzige, was ich hier vermisst habe, waren ein paar Pflegeprodukte. Es gab nur Seife und Duschgel.
Das Frühstück im 11. Stock des Hotels war ganz toll. Eine super Auswahl und alles sehr lecker.
Die Mitarbeiter waren mega freundlich. Selbst, als ich mich total doof angestellt habe und meine Key-Karte im Hotelzimmer hab liegen lassen.
Ich habe mich in diesem Hotel super wohl gefühlt und würde es jederzeit wieder buchen.
Offenlegung
Diese Reise wurde ermöglicht durch das Projekt „Gutes aus NRW genießen“, das durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung gefördert wird. Ich habe für diese Reise kein Honorar erhalten, meine Begeisterung für unser schönes Nordrhein-Westfalen kommt von ganz alleine.
Mein besonderer Dank geht an Julie Sengelhoff, Silke Dames und Valeria Melis von Tourismus NRW e.V. Ich hatte eine tolle Zeit mit Euch.
2 Comments
vielweib
Da haben Cathy und Julie auch fleissig genschnibbelt :-) Schöner Bericht. Bier ist Kult in der Heimat :-)
Heike
Danke schön. Wir hatten großen Spaß beim schnibbeln. Und noch mehr beim Essen ?