Budapest
Ost-Europa,  Städtereisen,  Ungarn

Wie kalt ist Budapest im Winter?

Im März kann es in Budapest noch verdammt kalt sein. Was habe ich mir eigentlich dabei gedacht, so früh im Jahr in die Donaumetropole zu reisen? Dick eingemümmelt erkunde ich an einem sonnigen Tag diese wunderschöne Stadt.

Budapest verteilt sich westlich und östlich der Donau. Buda ist der hügelige Teil im Westen, Pest der flache Teil östlich des Flusses. Ich beginne meine Erkundung in Pest, am Széchenyi Istvan Platz. Leider hat der zweite Weltkrieg ziemlich in Budapest ziemlich gewütet. Viele alte Gebäude sind damals zerstört worden. So auch hier, die meisten Gebäude, die diesen Platz säumen, sind aus dem 20. Jahrhundert. Einzig die Ungarische Nationalbibliothek ist aus dem 19. Jahrhundert.

Die Kettenbrücke in Budapest
Die Kettenbrücke in Budapest

Direkt an den Platz schließt die berühmte Kettenbrücke an, über die ich die Donau quere, um nach Buda zu kommen. Mein Ziel ist das Burgviertel, was auf einem Hügel unmittelbar am Fluss liegt. Man kann den Hügel zum Burgviertel durch einen Park erklimmen, man kann sich aber auch bequem mit der Standseilbahn hochbringen lassen und dabei den phantastischen Blick über Pest genießen.

Standseilbahn Budapest
Die Standseilbahn bringt einen bequem ins Burgviertel von Budapest

Oben angekommen sieht man zu seiner Linken ein verziertes Tor, durch das man zum Königspalast gelangt.

Eingang zum Budapester Schloss
Eingang zum Budapester Schloss

In diesem relativ jungen Nachbau des Originalpalasts, der 1945 zerstört wurde, befindet sich heute die Ungarische Nationalgalerie.

Die Ungarische Nationalgalerie
Die Ungarische Nationalgalerie

An den Königspalast schließt sich im Burgviertel die Altstadt an. Auch durch diese spaziere ich wieder mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Die Altstadt hatte sich im 13. Jahrhundert neben dem Königspalast entwickelt – wurde aber genau wie der Palast zerstört und nach dem 2. Weltkrieg wieder aufgebaut.

Auf der gegenüberliegenden Seite oberhalb des Verteidigungswalls, die der Donau abgewandt ist, kann man einen Blick auf das „normale“ Buda ohne die prächtigen Bauten werfen.

Buda
Das „normale“ Buda

Zur Kaffeezeit sollte man hier oben unbedingt ein Café aufsuchen. Wir entschieden uns für das Korona Kávéház und genießen hier ein leckeres Stück Torte.

Torte
Ein Stück Torte während der Erkundungstour muss sein

Gestärkt geht es jetzt weiter zur Matthiaskirche und zur Fischerbastei. Die Matthiaskirche beeindruckte mich besonders durch die bunt glasierten Ziegel auf dem Dach. Von der Fischerbastei hat man einen tollen Ausblick auf das gegenüberliegende Pest.

Die Matthiaskirche in Budapest
Die Matthiaskirche in Budapest

Über die Treppen an der Bastei, offensichtlich eine beliebte Kulisse für Hochzeitsfotos, gehe ich hinunter bis zum Ufer und schlendere die Uferpromenade entlang nach Norden bis zur nächsten Brücke, die mich wieder hinüber nach Pest bringt.

Die Treppen von der Fischerbastei hinunter zum Donauufer
Die Treppen von der Fischerbastei hinunter zum Donauufer

Das Highlight an Pester Donauufer ist natürlich das Parlamentsgebäude. Ein Schelm ist, wer Böses dabei denkt, aber der Architekt hat das Gebäude tatsächlich nach Vorbild des Englischen Houses of Parliament entworfen.

Das Parlamentsgebäuder in Budapest
Das Parlamentsgebäude in Budapest

Ein paar Meter weiter die Donau entlang bin ich wieder an Ausgangspunkt meiner Erkundungstour angekommen. Ich fahre jetzt erstmal ins Hotel, um ein wenig die Füße hochzulegen.

Der perfekte Tag in Budapest endet für mich auf dem Gellértberg, von wo aus man wirklich grandiose Nachtaufnahmen von Budapest machen kann.

Das Budapester Burgviertel im Dunkelen
Das Budapester Burgviertel im Dunkeln
Budapest at night
Budapest at night

Hallo, ich bin Heike. Geboren bin ich am linken Niederrhein, wo ich zusammen mit meinem Mann Stefan lebe. Meine Reisen finanziere ich als freiberufliche IT-Beraterin, sitze also die meiste Zeit am Schreibtisch. Meine Leidenschaft gilt allem, was mich aus dem Haus bringt: dem Reisen, Tagesausflügen, Wochenend- und Städtetouren. Und wenn ich dann wieder zu Hause bin, teile ich meine Eindrücke darüber gerne mit euch auf meinem Reiseblog.

10 Comments

  • Edda Janßen

    Toll, was du über Budapest berichtet hast, vieles ist mir bekannt von unserer Fluß-Kreuzfahrt über die Donau. Budapest bei Nacht war für mich ein besonderes Erlebnis.

  • vielweib

    Toller Bericht <3 Ein Tag nach meinem Geschmack (bis auf die Treppen) ;-)

    Warst Du auch in einem der tollen Literaturcafes? Da hatte ich mal was im TV gesehen.
    Liebe Grüße,
    Tanja

  • Anja

    Sehr schön, da werden Erinnerungen wach. Budapest ist eine so schöne Stadt. Im September hatten wir zwar bestes Wetter, aber dafür war die Schlange an der Standseilbahn so lang, dass wir den Burgberg zu Fuß erklommen haben. Liebe Grüße Anja

  • Miriam

    „Centrál Kávéház“ liegt in Pest dachte ich, an der Karolyi Utca…? An der Burg kenne ich nur das Ruszwurm Cukraszda, eine der besten Konditoreien in ganz Europa (in 1827 eröffnet!).

    LG, Miri

    • Heike

      Liebe Miri,

      Du hast Recht. Das von mir genannte Café ist das falsche Café. Das kommt davon, wenn man sich Namen in einer total fremd klingenden Sprache merken will. Ich hab’s gerade nochmal kontrolliert. Das Ruszwurm war es aber auch nicht. Es war das Korona Kávéház, Dísz tér 16, 1014.

      Danke für den Hinweis.
      Liebe Grüße, Heike

  • Simone

    Hallo liebe Heike,
    ich war im November mit einer Freundin ein Wochenende in der schönen Stadt Budapest. Toll, dass ich mich durch Dich so erinnern kann. Mach weiter so.
    Liebe Grüße, Deine Nachbarin Simone

  • Markus

    Hallo Heike!
    Sehr schöner Bericht und tolle Fotos…
    Besonders zu empfehlen ist ein Besuch von Budapest rund um den 20.August(Nationalfeiertag)….da geht wirklich die Post ab und der Höhepunkt ist ein grandioses Feuerwerk an der Donau.
    LG Markus

    • Heike

      Vielen Dank, Markus.
      Ja, ich muss unbedingt noch einmal zu einer wärmeren Jahreszeit wiederkommen. Da bittet sich der August natürlich an.
      LG, Heike

  • Leonie

    Da ich selber aus Ungarn stamme, würde ich natürlich immer für Budapest voten! Es ist aber tatsächlich eine der schönsten Städte, die ich kenne.
    LG Dolmetscher ungarisch

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