USA und Kanada

Die Oregon Coast: Unterwegs auf dem Highway 101

„Stop! Da kommt eine Parkbucht“, rufe ich. Mein Mann fährt rechts ran und ich springe aus dem Auto. Was für eine Aussicht!

Vor mir erstreckt sich ein endlos scheinender Sandstrand. Wir sind unterwegs in Oregon, im Westen der USA, auf dem U.S. Highway 101. Jener fast 2.500 Kilometer langen Straße, die vom Olympic National Parc im Norden bis nach Los Angeles im Süden führt.

Inhaltsverzeichnis

Die Wiederholungstäter auf der Oregon Coast

Straßenschild Highway 101 in Richtung Süden

Nach Strandkörben oder Menschen, die auf Handtüchern ein Sonnenbad nehmen, sucht man hier vergebens. Warm ist anders. Obwohl es Hochsommer ist, sieht man nur vereinzelt Pärchen oder Familien am Strand spazieren gehen. Die meisten tragen eine Jacke.

Einige von euch kennen vielleicht das Teilstück des Highways zwischen San Francisco und Los Angeles, denn das ist eine beliebte Route für Urlaub in Kalifornien. Wir jedoch lieben den nördlichen Teil dieser 101. Und zwar die Strecke an der Küste des Bundesstaates Oregon. Hier im sogenannten pazifischen Nordwesten der USA ist die Küste Natur pur: rau und urtümlich. Große Städte sucht man hier vergebens.

Wir sind die Tour bereits zwei Mal gefahren. Im Jahr 2012 sind wir von Süden nach Norden gefahren. Und zwei Jahre später noch einmal von Norden nach Süden. In diesem Blogpost habe ich Bilder von beiden Reisen zusammengefaßt. Dementsprechend ist auf manchen Bildern das Wetter nicht ganz so schön, auf anderen seht ihr strahlend blauem Himmel.

Auf unserer Tour im Jahr 2012 sind wir von Süden nach Norden durch Oregon gefahren. Wir kamen vom Crater Lake Nationalpark und fuhren die Küste Richtung Olympic-Nationalpark.
Auf unserer Tour im Jahr 2012 sind wir von Süden nach Norden gefahren. Wir kamen vom Crater Lake Nationalpark und fuhren die Küste Richtung Olympic-Nationalpark.
Zwei Jahre später, im Jahr 2014, sind wir dann von Norden nach Süden gefahren. Wir sind über Portland, Oregon, auf den Highway 101 gefahren und haben ihn bis nach San Francisco entlang weiterverfolgt.
Zwei Jahre später, im Jahr 2014, sind wir dann von Norden nach Süden gefahren. Wir sind über Portland, Oregon, auf den Highway 101 gefahren und haben ihn bis nach San Francisco entlang weiterverfolgt.

Die Oregon Coast

Bei Wikipedia habe ich gelernt, dass man die Oregon Coast geologisch in drei nahezu gleich große Teilbereiche unterteilt. Und tatsächlich erkenne ich das in meinen Bildern wieder.

An der North Coast findet man neben langen, ununterbrochenen Strandabschnitten auch hübsche Städte wie Seaside. Auch der markante Haystack Rock liegt an der Nordküste. Die Central Coast bietet hübsche Buchten, malerische Leuchttürme und das Oregon Coast Aquarium. An der South Coast wird die Natur ruppiger. Die Küste ist durch zahlreiche Meeresklippen definiert. Ein Höhepunkt im Süden sind die Oregon Dunes.

North Coast

Vom Olympic National Parc im Bundesstaat Washington kommend beginnt die Route entlang der Küste Oregons mit der Überquerung des Columbia River über die Astoria Bridge.

Die Astoria Bridge überspannt den Columbia River.
Die Astoria Bridge überspannt den Columbia River

Seaside

Vom gleichnamigen Ort Astoria ist es nicht mehr weit bis nach Seaside. Wir fahren in den Ort rein, um einen Kaffee zu trinken. Als ich aus dem Auto aussteige, höre ich tierische Geräusche, die ich im ersten Moment nicht zuordnen kann. Wir folgen den Lauten und stehen kurze Zeit später an mehreren Pontons, auf denen es sich Seelöwen bequem gemacht haben.

Seelöwen in Seaside, Oregon
Seelöwen in Seaside, Oregon

Am nächsten Tag geht es weiter Richtung Connon Beach zum berühmten Haystack Rock, einem 72 m hohen Stack. Ein Stack ist eine Felsformation, die aus dem Meer herausragt. Es gibt keine Übersetzung für den Begriff. Er wird oft beibehalte“, selbst wenn Deutsch gesprochen wird, da er als Fachterminologie angesehen wird und keine direkte Übersetzung im herkömmlichen Sinne hat.

Fragt mich bitte nicht warum, aber aus irgendeinem Grund sind die Bilder von dem Rock verloren gegangen. Deswegen hier ein Bild von einer anderen Stackgruppe.

Sea Stacks an der Oregon Coast. Sea Stacks sind vertikalen Felsen oder Säulen, die aus dem Meer herausragt und oft durch Erosion geformt wurden.
Sea Stacks an der Oregon Coast. Sea Stacks sind vertikalen Felsen oder Säulen, die aus dem Meer herausragt und oft durch Erosion geformt wurden.

Tillamook Bay

Die eingangs beschriebenen kilometerlangen Sandstrände fallen uns das erste Mal bewußt in der Tillamook Bay auf. Tillamook selbst ist ein kleiner Ort mit gerade mal 5.200 Einwohnern. Auch das erwähnte ich bereits: große Städte sucht man an der Oregon Coast vergebens auf. Und das gerade macht den Reiz aus.

Die Tillamook Bay in der Nähe des gleichnamigen Ortes. Hier kann man stundenlang am Strand spazieren gehen und begegnet kaum einer Menschenseele.
Die Tillamook Bay in der Nähe des gleichnamigen Ortes. Hier kann man stundenlang am Strand spazieren gehen und begegnet kaum einer Menschenseele.

Ein Geocache führt uns schließlich zu diesem Ausgangspunkt, den wir sicher ohne unser Hobby nie entdeckt hätten, den Winema Beach.

Winema Beach ist ein abgelegener Strand mit Felsformationen und einer Höhle

Winema Beach ist ein abgelegener Strand mit Felsformationen und einer Höhle

Central Cost

An der Central Coast ist es ist ein wenig dunstig. Wie man auf den nächsten Bildern sieht sieht, setzen sich die langen und breiten Sandstrände auch in Newport noch fort. Hier sind tatsächlich ein paar mehr Menschen unterwegs. Das Wetter ist zwar nicht ganz so schön. Aber der Nebel lässt die Küste mystisch erscheinen.

Der Nebel läßt die Küste bei Yachats mystisch erscheinen
Der Nebel läßt die Küste bei Yachats mystisch erscheinen

Yachats

Und so präsentiert sich die Küste bei Yachats bei schönem Wetter. In unserem 2014 Urlaub strahlt die Sonne von einem blauen Himmel. Kurz hinter Yachats gibt es zwei spektakuläre Aussichtspunkte, die ihr auf keinen Fall verpassen solltet: Devil’s Churn und Thor’s Well

Auch in Yachats ist die Küste menschenleer.
Auch in Yachats ist die Küste menschenleer.

Heceta Head Lighthouse

Auf halbem Weg zwischen Yachats und Florence liegen zwei State Parks mehr oder weniger übereinander: der Devil’s Elbow State Park und der Heceta Head State Park. Ersterer liegt direkt am Strand. Während man an einem der Picknicktische sein Lunch zu sich nimmt, kann man dabei einen Blick auf die Stacks werfen. Gut gestärkt geht es danach den kurzen weg bis zum Heceta Head Lighthouse.

Zum Heceta Head Lighthouse kommt man über einen Wanderweg vom Devil's Elbow State Park
Zum Heceta Head Lighthouse kommt man über einen Wanderweg vom Devil’s Elbow State Park
Stacks am Devil's Elbow
Sea Stacks am Devil’s Elbow

Florence

Zwar erinnert in Florence, Oregon nichts an das namengebende Original in Italien. Dennoch ist Florence ein hübscher, kleiner Ort. Hier haben wir bei einer unserer Reisen übernachtet. Unser Hotel lag ein wenig außerhalb des Zentrums. Trotzdem konnte man gemütlich in den Ort zu Fuß gehen und die kleinen Geschäfte und Restaurants genießen.

Florence ist ein süßes kleines Küstenstädtchen, in dem die Zeit stehengeblieben zu sein.
Florence ist ein süßes kleines Küstenstädtchen, in dem die Zeit stehengeblieben zu sein.

South Coast

Oregon Dunes

Direkt hinter Florence beginnen die Oregon Dunes. Wenn ihr schon einmal auf Sylt wart und die große Wanderdüne am Ellenbogen kennt, dann stellt euch die Oregon Dunes als 1.000 Mal größer vor. Das einzige, was mich hier wirklich stört, sind die Menschen, die hier mit ihren Quads durch die Dünen knattern.

Könnte auch auf Sylt sein, oder? Das sind aber die Oregon Dunes.
Könnte auch auf Sylt sein, oder? Das sind aber die Oregon Dunes.

Je weiter man sich der kalifornischen Grenze nähert, desto mehr ändert sich das Landschaftsbild. Die Natur wird rauher. Es gibt überall abgelegene Strände. Städte gibt es hier nicht mehr. Selbst kleine, pittoreske Orte wie Florence oder Seaside findet man hier nicht mehr.

Hier seht ihr, wie nah der Highway 101 an der Küste entlang führt
Hier seht ihr, wie nah der Highway 101 an der Küste entlang führt
Ich kann mich einfach nicht sattsehen an den endlosen, menschenleeren Sandstränden. Vor allem, wenn man bedenkt, dass es Hochsommer ist - keine Nebensaison.
Ich kann mich einfach nicht sattsehen an den endlosen, menschenleeren Sandstränden. Vor allem, wenn man bedenkt, dass es Hochsommer ist – keine Nebensaison.

Kurz hinter Brookings erreichen wir die Grenze zu Kalifornien. Die Küste Oregons offenbarte uns eine faszinierende Vielfalt an Landschaften. Wir haben uns in die majestätischen Klippen, die einsamen Buchten und die endlosen Sanddünen der Oregon Dunes verliebt und werden sicher irgendwann wiederkommen.


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    Hier habe ich übernachtet

Wir haben zwei Reisen entlang der Oregon Coast gemacht. Hier haben wir übernachtet:

Motel 6
2369 S Roosevelt Dr
Seaside, OR 97138-6550

Das Motel ist wie alle Motels dieser Kette für eine Nacht OK. Sind halt preiswert.

Shilo Inns Newport Oceanfront
536 SW Elizabeth St
Newport, OR 97365

Wie der Name schon sagt, liegt das Inn direkt am Strand. Vom Balkon aus konnten wir auf’s Meer schauen. Das war großartig. Das Zimmer selbst war eher einfach.


Riverhouse Inn
1202 Bay Street
Florence, OR 97439

Das Inn liegt in ruhiger Lage am Fluss. In den kleinen Ort Florence kann man zu Fuß gehen.

Hallo, ich bin Heike. Geboren bin ich am linken Niederrhein, wo ich zusammen mit meinem Mann Stefan lebe. Meine Reisen finanziere ich als freiberufliche IT-Beraterin, sitze also die meiste Zeit am Schreibtisch. Meine Leidenschaft gilt allem, was mich aus dem Haus bringt: dem Reisen, Tagesausflügen, Wochenend- und Städtetouren. Und wenn ich dann wieder zu Hause bin, teile ich meine Eindrücke darüber gerne mit euch auf meinem Reiseblog.

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